| Kreisabfallwirtschaftsbetrieb Heidenheim |
Fast jedes Jahr hängen die Äste von Apfel-, Birnen oder Zwetschgenbäumen im Spätsommer voll mit reifen Früchten und oftmals vergammelt ein guter Teil der Früchte. Schade, denn mit dem richtigen Rezept können viele der Früchte eingelegt, eingekocht oder entsaftet werden.
Grundsätzlich jedoch zählt unreifes und auch fauliges Obst zum Bioabfall und gehört nicht zum Gartenabfall. Das Fallobst hat im Grüngut nichts zu suchen. Drohen doch sonst im Anlieferer- und Lagerbereich Hygiene, Geruchs- oder Sicherheitsprobleme.
„Fallobst gehört in die Biotonne “, betont der Kreisabfallwirtschaftsbetrieb. Größere Mengen können nur im Entsorgungszentrum Mergelstetten angeliefert werden. Wer also Fallobst in Mergelstetten anliefert, hat die Grünabfälle vom Fallobst ausnahmslos zu trennen. „An den Standorten der Grüngut-Container in den einzelnen Gemeinden wird Fallobst nicht angenommen“, so der Kreisabfallwirtschaftsbetrieb.
Die satzungsmäßig festgelegte Gebühr von Bioabfall - und mithin auch für Fallobst - beträgt 7,50 Euro pauschal, und zwar bis 100 Kilo. Werden mehr als 100 Kilo angeliefert, wird der Tonnagepreis zugrunde gelegt, also 150 Euro pro Tonne.
Gartenabfälle und verholzte Grünabfälle können dagegen für 2,50 Euro bis 100 Kilo pauschal angeliefert werden. Der Kreisabfallwirtschaftsbetrieb bittet alle Anlieferer von Fallobst, diese Regelung strikt zu beachten und nicht, wie es immer wieder vorkommt, Bioabfälle mit Grüngut zu vermischen. Extra Kisten sind im Entsorgungszentrum in Mergelstetten bereitgestellt, damit Anlieferer von Fallobst dieses sauber getrennt von Grünabfällen schnell vor Ort entsorgen können.
Auch bei der Abholung von Gartenabfällen hat Fallobst nichts zu suchen. Die Mitarbeiter der beauftragten Entsorgungsfirma nehmen das Fallobst nicht mit. Allerdings kann Fallobst auch auf den Kompost, wo es erst mal in kurzer Zeit verrottet. Der Vorteil: in verrottetem Zustand kann das Fallobst später – so wie Herbstlaub – wieder auf den Beeten ausgebracht werden. Somit bekommt der Boden viele wertvolle Nährstoffe. Und so wird aus dem Fallobst ein wertvoller Dünger. Da Obst auf dem Kompost oftmals auch Insekten anzieht, sollte dieser weitgehend abgedeckt werden, etwa mit frisch gemähtem Gras. Oder aber man setzt einen speziellen Thermokomposter ein. Die Früchte können auch direkt rund um Bäume und Hecken eingegraben werden. So können die Nährstoffe während des Verrottens direkt an die Pflanzen abgegeben werden. Das Fallobst sollte zudem tief in die Erde eingegraben werden, damit es nicht von Tieren wieder ausgegraben wird.