Abfallsparende Vesperbox, damit der Abfall Pause macht
Vesperbox statt Alufolie zum Schulstart
Nicht nur Schultüte, Recyclingpapier, Lineale aus Holz oder Federmäppchen aus Leder gehören zum Schulstart. Auch ein gutes Frühstück ist ein guter Start in den Tag. Und um die Eltern der ABC- Schützen in Sachen „umweltfreundlich“ zu unterstützen, hat der Kreisabfallwirtschaftsbetrieb dieses Jahr wieder Vesperboxen für die neu eingeschulten Erstklässler eingekauft und verteilt.
„Wird das Pausenbrot der Kinder in unsere praktische Vesperbox gepackt, kann auf Alu- und Plastikfolie sowie auf Butterbrotpapier verzichtet werden. Und die Kinder lernen so ganz praktisch, dass viele Verpackungen überflüssig sind. Das schützt unserer Natur und unserer Umwelt und spart Ausgaben für unnötige Verpackungen. Wir alle stehen unserer Umwelt gegenüber in der Verantwortung, unser Verhalten zu hinterfragen und anzupassen. Wir sollten auch im Alltag Ressourcen und damit unsere Umwelt schonen“, betont Bereichsleiterin Bärbel Hörger vom Kreisabfallwirtschaftsbetrieb unter deren Regie diese Aktion läuft. Für Bärbel Hörger ist der Schulstart eine gute Gelegenheit, um Kinder, aber auch Eltern und die Lehrkräfte für eine nachhaltige und umweltbewusste Lebensweise zu gewinnen, indem gezielt abfallarme Alternativen aufgezeigt werden. „Bewusstsein schaffen für weniger Abfälle ist dem Kreisabfallwirtschaftsbetrieb ein wichtiges Anliegen. Und schließlich sind Schulbrote und heimisches Obst oder Gemüse in den Vesperboxen allemal besser aufgehoben als in Einwegtüten aus Plastik. Zudem bleiben Hefte und Arbeitsmaterialien dadurch sauber, “ so Hörger. Bei rund 200 Schultagen jährlich vermeiden Vesperboxen also jede Menge Müll. Werden diese konsequent genutzt, wird jede Menge Alufolie überflüssig. Grob geschätzt kann so durchschnittlich etwa 25 Rollen Alupapier pro Schüler während der gesamten Grundschulzeit eingespart werden.
Ziel der Aktion ist es, bereits bei den Schulstartern darauf hinzuwirken, dass unnötiger Abfall vermieden wird. Insgesamt sind kreisweit über 1600 Vesperboxen an 40 Schulen im Landkreis ausgegeben worden. „Die Ausgabe der Vesperboxen ist natürlich auch eine gute Gelegenheit für die Lehrkräfte, das Thema Abfalltrennung und -vermeidung aufzugreifen und in der Schule zu vertiefen.“ Hat doch diese Aktion bereits an vielen Schulen zu einer fruchtbaren Auseinandersetzung mit der Abfallproblematik geführt. Der Kreisabfallwirtschaftsbetrieb unterstützt die Umsetzung dieser Zielsetzung mit weiteren Angeboten. Hierzu zählen Abfall-Erlebnistage im Brenzpark beim Kompostpfad als Kooperationspartner des Grünen Klassenzimmers, Führungen im Biokompostwerk und den Wertstoff-Zentren ebenso wie im Müllheizkraftwerk in Ulm. Darüber hinaus gibt‘s Unterrichtsbesuche zu den Themen Littering, Plastikmüll im Meer, Lebensmittelverschwendung, Handy, Computer& Co, Abenteuer Kompostierung oder Klimawandel.
„Lachende Kindergesichter und hilfreiche Utensilien, mit denen unnötige Abfälle vermieden werden, das zeichnet diese beliebte Vesperdosen-Aktion aus. Und diese Aktion halten wir auch für nachhaltig, denn so werden die Kinder frühzeitig in ein umweltbewusstes Verhalten eingebunden“, gibt sich Bärbel Hörger überzeugt. Daher ist es für den Kreisabfallwirtschaftsbetrieb keine Frage, auch heuer diese bei den Erstklässlern gern gesehene Aktion „Vesperboxen“ zu organisieren. Eine Initiative, die sich vor allem durch ihren unmittelbaren praktischen Nutzen auszeichnet. „Setzen Sie als Eltern, wann immer es geht, auf langlebige Produkte. Achten Sie bei Heften oder anderen Papiermaterialien konsequent auf das Umweltsiegel „Blauer Engel“. Qualitative Abstriche bei Öko-Papier gibt es mittlerweile nicht mehr, da sich die Herstellungsverfahren von recyceltem Papier entscheidend verbessert haben. Schulhefte aus Recyclingpapier mit dem Blauen Engel erfüllen alle Anforderungen, die im Schulalltag gestellt werden. Sie stehen daher auf gleicher Qualitätsstufe wie Papierprodukte aus Frischfasern. Dies betrifft die Beschreibbarkeit mit Tinte und die Oberflächenglätte (Rauigkeit). Im Blick auf die Undurchscheinbarkeit (Opazität) sind Recyclingpapiere mindestens so gut wie Frischfaserpapier. „Nicht zuletzt sollte auch der Schulranzen von guter Qualität sein, denn dann ist er über viele Jahre ein treuer Begleiter, der fast täglich in Gebrauch ist“, rät der Kreisabfallwirtschaftsbetrieb.